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Buddha Shakyamuni

Der erste Mensch dieses Zeitalters, der die höchste Vollkommenheit entwickelt und erlangt hat, die Menschen erreichen können, die geistige und körperliche Erleuchtung der Buddhaschaft, war Prinz Siddhartha vom Stamm der Shakya in Nordindien. Um 536 vor unserer Zeitrechnung wurde er unter dem Bodhibaum zum unübertroffen vollkommen Erleuchteten. Shakyamuni, der Weise der Shakya, wurde als jemand angesehen, der zu einer Lebensform jenseits von menschlich oder göttlich geworden war. Kein Wesen könnte gütiger zu anderen Wesen sein als ein vollkommener Buddha. Diese Güte ist essentiell übermenschlich. Buddha ist der Meister, der den allgemein als Buddhismus bekannten Pfad verbreitete, aber er ist nicht der einzige Buddha. Der Buddhadharma kann ebenso in den Lehren von anderen großen erwachten buddhistischen Lehrern gefunden werden.

Guru Rinpoche oder Padmakara

Verkörperung aller Buddhas
Aufgrund seiner großen Realisierung und spirituellen Kraft schuf er die Voraussetzungen für die Verbreitung der Vajrayana-Lehren in dieser Welt. Er zähmte die dem Buddhadharma feindlich gesinnten Geister in Tibet und befriedete negative Kräfte, um die Vollendung und Weihung der großartigen Tempel von Samye zu ermöglichen. Aufgrund seines unerschöpflichen Mitgefühls und seiner vielfältigen geschickten Mittel versteckte Meister Padma darüber hinaus zahlreiche Lehren für zukünftige Generationen. Diese Terma-Lehren wurden durch Terma-Entdecker (
Tertöns) wieder zum Vorschein gebracht, wenn es verheißungsvolle Umstände gab und sie den Menschen der jeweiligen Zeit am besten nutzen konnten. Soweit es vor allem die Longchen Linie betrifft, vertraute Guru Rinpoche (siehe Abschnitt über Longchen Rabjam unten) die Übertragung der Lehren des Khandro Nyinthig der Prinzessin Pemasal an. Selbst in jüngster Zeit setzen sich die Entdeckungen der Schatzlehren von Guru Rinpoche weiter fort.

Mandarava

Mandarava wird zusammen mit Yeshe Tsogyal als eine der zwei Hauptpartnerinnen von Guru Rinpoche angesehen. Durch Praxis und Eifer realisierte Mandarava einen Grad an spiritueller Meisterschaft, der dem ihres Partners Padmakara gleichkam und durch den ehrwürdigen Namen Machig Drupa Gyalmo (ma gcig grub pa’i rgyal mo), die einzige Mutter, die Blume Mandarava, Königin der Siddhi, bekräftigt wurde. Mandarava war berühmt für ihre Schönheit und viele Könige und Prinzen hielten um ihre Hand an. Sie hatte jedoch kein Interesse an weltlichen Affären und wünschte sich nur Freiheit, um den Buddhadharma praktizieren zu können. Sie traf Padmakara, während er Unterweisungen gab. Als ihr Vater, Vihardhara, von dieser Verbindung hörte, befürchtete er eine Verunreinigung im Blut der königlichen Erbfolge. Er ordnete die Verbrennung der beiden auf einem großen Scheiterhaufen in Mandi (Zahor), Südindien, an. Jedoch entdeckte Vihardhara anstatt verkohlter Körper, dass der Scheiterhaufen in einen wunderschönen See verwandelt wurde, aus dem sich ein blühender Lotus erhob. In der Mitte des Lotus saßen, unverletzt und gelassen, Mandarava und Padmakara.

Samantabhadra

Samantabhadra, der König aller Schöpfer in der Nyingma-Tradition, aus der die Dzogchen-Lehren stammen, wird durch einen nackten, himmelfarbenen, männlichen Buddha symbolisiert. Er ist der einzige Buddha, der niemals in Samsara oder Nirvana eingetreten ist. Oft wird er in Vereinigung mit seiner weiblichen Partnerin Samantabhadri dargestellt. Samantabhadra steht für den Dharmakaya, für das, was ohne Veränderung, Diskriminierung oder Unterscheidung mit einem Geschmack, wie Raum, verweilt. Er ist uranfängliche Weisheit jenseits von Konzepten, frei seit Anbeginn. Von ihm empfing Vimalamitra die Vima Nyinthig-Übertragung.

Vimalamitra

Vimalamitra wurde in Westindien geboren und empfing die Vima Nyinthig-Lehren direkt von Samantabhadra. Er brachte diese Übertragung von Indien nach Tibet und blieb dort dreizehn Jahre. Danach ging er zu den fünf Bergen in China. Dort erlangte er den Regenbogenkörper der großen Transformation und seinem Wunsch entsprechend verweilt er dort so lange, wie der Buddhadharma existiert. Danach löst er sich in Bodhgaya in den Dharmakaya auf. Er versprach alle hundert Jahre eine Inkarnation von sich nach Tibet zu senden, um die Verbreitung der Nyinthig-Lehren sicher zu stellen.

Kunkhyen Longchen Rabjam

Longchen Rabjam wird als einer der größten Meister in der Nyingma-Schule des Vajrayana-Buddhismus verehrt. Er schrieb mehr als 250 Abhandlungen zu einer Vielzahl von Themen, aber am bekanntesten ist er für seine Arbeiten über Dzogchen, die große Vollkommenheit. Geboren wurde er 1308 im Tal Tra in Südtibet. Longchen Rabjam war eine Reinkarnation von Prinzessin Pemasal (9. Jahrhundert unserer Zeitrechnung), der von Guru Rinpoche die Übertragung der Khandro Nyinthig-Lehren anvertraut worden war. Die Prinzessin nahm mehrere Jahrhunderte später Wiedergeburt an als Pema Letro Tsal (1291-1319?), der das Khandro Nyinthig als Terma entdeckte und wiederum als Longchen Rabjam wiedergeboren wurde. Die Übertragung des Vima Nyinthig floss ebenfalls in ihn ein, und er verbreitete dann beide Traditionen, indem er die Lama, Khandro und Zabmo Yanthigs enthüllte. Dann brachte er all diese Yanthig- und Nyinthig-Lehren im Nyinthig Yabzhi zusammen. Nach dem Text des Aryamanjushrimulakalpa war er eine Manifestation des Bodhisattva Manjushri.

 

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