Wichtige Personen aus jüngster Vergangenheit

Khenpo Gangshar

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Als Khenpo Gangshar ein kleiner Junge war, begegnete ihm der Shechen Kongtrul Rinpoche, eine der Reinkarnationen von Jamgön Kongtrul Lodrö Thaye. Der Shechen Kongtrul erkannte ihn als Emanation eines großen indischen Meisters und sagte, er würde eine außergewöhnliche Person werden. Deshalb solle man sich gut um ihn kümmern. Dies glaubten jedoch nur wenige Leute, denn der Junge war tatsächlich sehr ungezogen und hatte grobe Manieren. Sie bezweifelten, dass irgendein Kind von derart schlechtem Benehmen eine außergewöhnliche Person werden könnte. Es kam aber der Zeitpunkt, an dem sein Potential erweckt wurde, und er begann den Dharma zu studieren und praktizieren. Er wurde zu einem Gelehrten und zum Khenpo (Meister der Studien) des Shechen Klosters ernannt. Er entwickelte zudem eine sehr tiefe und starke Meditationspraxis. Später, als er begann seine eigenen besonderen Unterweisungen zu geben, die zu wirklich außergewöhnlichen Erfahrungen führten, erkannten die Leute, welch besonderer Lama er war. Er lehrte Trungpa Rinpoche unter anderem das Höchste Kontinuum und die Philosophie des Mittleren Weges. Während er das Höchste Kontinuum lehrte, wurde er krank und es kam ihm ein Vers:

Während des ersten Monats: Zing zing zing!
Während des zweiten: Ururu!
Während des dritten Monats: Sharara!
Während des vierten Monats: Trarara!
Während des fünften Monats: Wehklagen von Sharara!
Im sechsten Monat wird der chinesische Schrei So! ertönen.

Im siebten Monat werden sie das tibetische Reich kontrollieren.
Wenn man am Höhepunkt des fünften, siebten und sechsten Monats
Nicht zu einem verborgenen Land geht und zögert, wird man zweifellos zu einem Chinesen gemacht.

Seine Schüler meinten, das klinge wie eine Prophezeiung, doch er sagte, das sei nichts. Er hielt sich nicht für einen großen Meditierenden oder Lehrer. Er betrachtete sich nicht als jemanden, der reine Wahrnehmung habe oder in der Lage sei zu weissagen. Deshalb warf er den Vers ins Feuer, doch das Papierblatt flog unbeschädigt wieder aus dem Feuer heraus. Auf diese Weise machte er seine Prophezeiung. Als die Chinesen in Tibet einmarschierten, war Trungpa Rinpoche 1959 gezwungen zu fliehen. Die kostbaren Lehren brachte er mit in den Westen.

Die fünf Säulen der Longchen Foundation

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Chögyam Trungpa Rinpoche

Trungpa Rinpoche wurde 1940 in der osttibetischen Provinz Kham geboren. Er wurde als elfter wiedergeborener Lehrer in der als Trungpa Tulkus bekannten Lehrlinie anerkannt. Trungpa Rinpoche wurde als Höchster Abt der Surmang Klöster und als Gouverneur des Surman Distrikts inthronisiert. Mit acht Jahren erhielt Rinpoche die Ordination als Mönchsnovize. 1958, im Alter von 18 Jahren, schloss er seine Studien ab und erhielt den Grad eines Chopon (Doktor der buddhistischen Lehre) und eines Khenpo (Meister der Studien). Als Kagyü Tulku umfasste seine Ausbildung Meditation und Philosophie, die Praxis der traditionellen klösterlichen Disziplinen, wie auch die Künste der Kalligraphie, der Thankha Malerei und des Klostertanzes. Trungpa Rinpoche erhielt die vollständige Mönchsordination. In den achtzehn Jahren seiner Ausbildung in Tibet waren seine wichtigsten Lehrer Jamgon Kongtrul von Sechen und Khenpo Gangshar, beide große Lehrer aus der Nyingma bzw. Kagyü Linie. Als die Chinesen in Tibet einmarschierten, floh Rinpoche 1959 nach Indien. Im gleichen Jahr ernannte der 14. Dalai Lama, Seine Heiligkeit Tenzin Gyatso, Rinpoche dazu, an der Schule der Jungen Lamas (Young Lamas Home School) in Dalhousie, Indien, als spiritueller Berater zu fungieren. Rinpoche kam nach England und im Jahr 1963 begegnete Rigdzin Shikpo ihm zum ersten Mal. 1964 erhielt Trunpa Rinpoche ein Spaulding Stipendium an der Universität Oxford, wo er Vergleichende Religionswissenschaft, Philosophie und die schönen Künste studierte. Während dieser Zeit, als er in Nordoxford lebte, begegneten sich Rinpoche und Rigdzin Shikpo unter glücksverheißenden Zeichen. Rinpoche interessierte sich sehr für die japanische Kunst des Blumenarrangements und erhielt einen entsprechenden Titel von der Sogetsu Schule. 1967 gründete er das Samye Ling Meditationszentrum in Dumfriesshire, Schottland. 1969 ging Trungpa Rinpoche nach Bhutan, um ein Einzelretreat durchzuführen. Dieses Retreat war ein Wendepunkt in seinem Leben, denn kurz nach dem Retreat legte er seine Mönchsroben ab und wurde eine weltliche Person. Er heiratete eine junge Engländerin und zog nach Nordamerika, wo er Vajradhatu, das Naropa Institut und das Nalanda Übersetzungskomitee gründete. 1976 begründetete er das Shambhala Trainingsprogramm. Trungpa Rinpoche starb im Jahr 1987, im Alter von siebenundvierzig Jahren.

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Khenpo Tsultrim Gyamtso Rinpoche

Khenpo Rinpoche wurde 1935 in einer Nomadenfamilie aus Nangchen, Kham (Osttibet) geboren. Er verließ schon im frühen Alter sein Zuhause, um von Lama Zopa Tarchin, der sein Wurzellehrer werden sollte, geschult zu werden. Nachdem er seine frühe Schulung abgeschlossen hatte, führte er das asketische Leben eines Yogis. Er wanderte durch Tibet, unternahm intensive Einzelretreats in Höhlen und lebte auf Leichenplätzen, wo er Chöd praktizierte. Im Kloster Tsurphu, dem geschichtlich bedeutsamen Sitz der Karma Kagyü Linie, führte Rinpoche seine Schulung beim Oberhaupt dieser Linie, dem 16. Gyalwa Karmapa, und bei anderen Meistern weiter. Nach der kommunistischen Invasion Tibets floh Khenpo Rinpoche 1960 nach Indien, wo er in den neun folgenden Jahren studierte. Während dieser Zeit wurde Rinpoche vom 16. Karmapa mit Ehren ausgezeichnet und erhielt den Titel eines Abtes (Khenpo) der Kagyü Linie. Als er seine Studien abgeschlossen hatte, legte er eine Prüfung in Form einer mündlichen Debatte ab, die vor einer Versammlung von mehreren Tausend Äbten, Tulkus, Lehrern und Mönchen der vier Hauptschulen des tibetischen Buddhismus stattfand. Den Vorsitz der Versammlung führte Seine Heiligkeit der Dalai Lama. Nach diesem Examen wurde ihm der Grad eines Geshe Lharampa verliehen. Rinpoche legt schon immer großen Wert auf Milarepas Lieder der Verwirklichung, wie sie z. B. in der Sammlung der Hundertausend Lieder des Milarapa zu finden sind, sowie auf die Lieder aller Siddha-Vorfahren der früheren und späteren Schulen. Dementsprechend hat er selbst viele Vajra-Lieder hervorgebracht, die die Bedeutung jener Lieder erhellen. Zudem komponierte er unzählige eigene Vajra-Dohas, die die mündlichen Unterweisungen vermitteln. Er belebte die Praxis-Tradition neu, die im Bezug zum Karma Nyingthing (Herz-Essenz des Karmapa) des 3. Karmapa, Rangjung Dorje, steht und übertrug deren auf Erfahrung beruhende Kernunterweisungen. In Bhutan begründete er im Gebiet der königlichen Residenz in Kunga Rabten drei Retreat-Zentren: eines im Jahre 1988 namens Drolma Chöling, eines im Jahr 1998 namens Ngön-ga Chöling und eines im Jahr 2001, das Kunzang Ngayab Chöling genannt wurde. 1986 gründete er das Marpa Übersetzungsinstitut (Institute for Translation) und das Marpa Übersetzungskomitee (Marpa Translation Committee). Im Jahr 2000 gründete Rinpoche ein Retreat-Zentrum in Yolmo Gangra in Nepal, und zwar an dem Ort Tak Puk Senge Dzong, der Tiger-Höhle-Löwen-Burg, einem Praxisort des ehrwürdigen Milarepa. 2006 begründete Rinpoche das Nonnenkloster Thegchok Ling in der Nähe des Jarung Khashor Stupa in Bodhnath. Khenpo Rinpoche führt ein wahrlich einfaches Leben der Hauslosigkeit. Er ist ein Meister der Nicht-Anhaftung. Viele Male weigerte er sich, Ländereien anzunehmen, um darauf buddhistische Zentren zu bauen und er verschenkt regelmäßig all sein Geld. Khenpo Rinpoche demonstriert das sorglose Leben eines Yogin, singt spontane Lieder der Verwirklichung, wohin auch immer er kommt und widmet sich ausschließlich dem Wohlergehen anderer. Seit dem Tod von Trungpa Rinpoche und Khyentse Rinpoche ist Khenpo Rinpoche für Rigdzin Shikpo die Hauptquelle der Orientierung. Khenpo Rinpoche leitete Rigdzin Shikpos Drei-Jahres-Retreat in Oxford. Nach dem Ende des Retreats verlieh Khenpo Rinpoche ihm in Anerkennung seiner Realisierung den Titel „Rigdzin Shikpo“. Rigdzin (Sanskrit Vidyadhara) bedeutet Wissenshalter, Shikpo heißt „jenseits von Konzepten“.

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Dilgo Khyentse Rinpoche

Seine Heiligkeit Dilgo Khyentse Rinpoche wurde 1910 im osttibetischen Denkhok Tal geboren, in einer Familie, deren Stammbaum direkt auf die königliche Familie des im 9. Jahrhundert lebenden König Trisong Detsen zurückgeht. Während er noch im Mutterleib war, wurde er von dem großen Meister Mipham Rinpoche als außergewöhnliche Inkarnation erkannt. Er war einer der letzten großen Meister, die ihre gesamte Ausbildung in Tibet abgeschlossen hatten. Nachdem er Tibet verlassen hatte und ins Exil gegangen war, reiste er im gesamten Himalaya-Gebiet, durch Indien, Südost-Asien, Europa und Nordamerika, wo er seinen zahlreichen Schülern die Lehren übermittelte und erklärte. Er war nicht nur ein Hauptlinienhalter der Longchen Nyingthig Dzogchen-Linie, sondern auch ein Linienhalter von Unterweisungen aus allen Schulen des tibetischen Buddhismus. Aus diesem Grund und wegen seiner beispielhaften Aktivität innerhalb der nicht-sektiererischen Rime-Bewegung gab es im Himalaya kaum einen Praktizierenden, der nicht von ihm Unterweisungen empfangen hätte. Er war der Meister der Meister. Seine Heiligkeit der Dalai Lama betrachtet ihn als seinen wichtigsten Dzogchen-Lehrer und er wurde auch spiritueller Berater der königlichen Familie von Bhutan. 1975 besuchte er Großbritannien, und zu dieser Zeit gründeten er und Trungpa Rinpoche die Longchen Foundation und autorisierten Rigdzin Shikpo als deren spirituellen Direktor und Linienhalter. Dilgo Khyentse Rinpoche verschied 1991 in Bhutan.

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Dudjom Rinpoche

Seine Heiligkeit Dudjom Rinpoche, Jikdral Yeshe Dorje, war einer der herausragendsten Yogins, Gelehrten und Meditationsmeister der jüngeren Vergangenheit. Nach der Flucht der Tibeter ins Exil war Dudjom Rinpoche der erste Meister, dem der Titel des Höchsten Oberhaupts der Nyingma Schule des tibetischen Buddhismus gewährt wurde, der ältesten Schule, die im 8. Jahrhundert von Guru Rinpoche in Tibet eingeführt wurde. Er wurde 1904 in einer adligen Familie in der südöstlichen tibetischen Provinz Pemakö geboren und als die Wiedergeburt von Dudjom Lingpa (1835-1904) anerkannt, einem berühmten Tertön oder Entdecker von verborgenen Schätzen (Termas), insbesondere solchen, die mit der Praxis von Vajrakilaya zusammenhängen. Es ist einzigartig, dass Dujom Rinpoche alle existierenden Lehren der enorm reichhaltigen Nyingma Tradition erhalten hat. Besonders berühmt war er jedoch als großer Schatzfinder, dessen Termas nun in weiten Kreisen gelehrt und praktiziert werden, und zudem als der führende Vertreter des Dzogchen, der höchsten Lehren innerhalb des tibetischen Buddhismus. Vor allem aber wurde er als lebendige Verkörperung von Padmakara angesehen. Dudjom Rinpoche war der Wurzel-Lehrer einer Vielzahl der hervorragendsten Meister der heutigen Zeit. Nicht weniger berühmt war er als Autor und akribischer Gelehrter. Seine Werke werden gepriesen wegen des in ihnen offenbarten umfassenden Wissens über alle traditionellen Zweige buddhistischer Gelehrsamkeit, einschließlich Dichtkunst, Geschichte, Medizin, Astrologie und Philosophie. Als Verfasser inspirierter Gedichte von unwiderstehlicher Schönheit hatte er eine besondere Begabung, die Bedeutung und Realisierung von Dzogchen mit kristallgleicher Klarheit auszudrücken. Zu seinen meist gelesenen Werken zählen The Nyingma School of Tibetan Buddhism, Its Fundamentals and History, das er kurz nach seiner Ankunft im indischen Exil verfasste. Es ist inzwischen in einer englischen Übersetzung verfügbar. Diese monumentale Geschichte der Nyingma Schule ist ein Meisterwerk, das zum ersten Mal umfangreiches neues Material über die Entwicklung des Buddhismus in Tibet präsentiert. Es wird auch in Zukunft das autoritative Werk zu diesem Thema bleiben. Auf Aufforderung seiner Heiligkeit des Dalai Lama hin schrieb Dudjom Rinpoche zudem eine Geschichte Tibets. Ein weiterer wichtiger Teil seines Wirkens war die Überarbeitung, Korrektur und Herausgabe vieler historischer und moderner Texte, einschließlich der gesamten kanonischen Lehren (kama) der Nyingma Schule, ein Unternehmen, das er im Alter von 74 Jahren begann. Seine eigene private Bibliothek enthielt die größte Sammlung wertvoller Manuskripte und Bücher außerhalb Tibets.

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Yeshe Dorje Rinpoche

Yeshe Dorje Rinpoche wurde am fünfzehnten Tag des ersten Monats im Feuer-Tiger-Jahr (1926) geboren und starb im Alter von 67 Jahren. Sein Geburtsort war im südlichen Kham (Mar-Kham) in Westtibet. Seine Mutter hieß Sonam Drölma und sein Vater Agyen Dorje. Seine Eltern gehörten zum Drompa Tsang Klan, der aus Lharon in Süd-Kham stammte. Sie waren ein Ngak’phang-Paar der Nyingma Schule und hatten noch zwei weitere Söhne und eine Tochter. Dieser Yogi und diese Yogini waren Halter einer Familienlinie, wie es in der Nyingma-Schule verbreitet war. Diese Linie wurde vom Vater zum Sohn weitergegeben. Der älteste Sohn der Familie wurde als Tulku anerkannt und zum Abt des Klosters Do-ngak-Ling ernannt, während Yeshe Dorje Rinpoche der Halter der Familienlinie wurde. Der Klan der Drompa Tsang war berühmt für die Ngakpas seiner Familienlinie, die Macht über das Wetter hatten. Über Jahrhunderte hinweg verließen sich vor allem Bauern in Hinblick auf die Abwendung von Hagel auf sie. In Tibet konnte Hagel ungewöhnlich heftig sein und ganze Ernten völlig vernichten. Daher war dieser Dienst sehr wertvoll. Yeshe Dorje Rinpoche praktizierte hauptsächlich als “Dorf Ngakpa”, ein tantrischer Schamane, der auf die Vertreibung böser Geister und die Kontrolle des Wetters spezialisiert war, zum Nutzen der Menschen, inmitten derer er lebte. Er war ein Halter des Gö-kar-chang-lo und wurde von der tibetischen Gemeinde in McLeod Ganj in Nordindien sehr geliebt. In seinem späteren Leben wurde er weithin als „der Regenmacher des Dalai Lama“ bekannt und reiste weit umher, um den Menschen bei den Launen des Klimas zu helfen, die sie ertragen mussten. Die tibetischen Gemeinden in Südindien litten unter einer Dürre, daher brachte er Regen. In Manali wandte er Hagel ab. Vor seinem Tod im Jahre 1993 begann er, häufig nach Amerika zu reisen, wo er an vielen Orten zum Wohle derjenigen, die krank waren oder geistige Störungen hatten, die Austreibung böser Geister ausführte. Er besuchte viele der von S.H. Dudjom Rinpoche gegründeten Zentren und erteilte Unterweisungen über das Dudjom gTer-sarn Göndro. Zu jener Zeit besuchte er auch mehrmals Großbritannien. Yeshe Dorje Rinpoche war ein Meister des Mahayoga – insbesondere der Praktiken der Dudjom gTer-sar Tröma Nakmo. Seine Hauptpraxis war Tröma gCod (Chöd) und die dazugehörigen Riten. Seine Chöd-Trommel und sein Kangling waren für all jene, die ihn besuchten, vertraute Utensilien.

Der Longchen Linienhalter

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Rigdzin Shikpo

Rigdzin Shikpo wurde 1935 in London geboren. Sein Leben scheint von früher Jugend an gute karmische Verbindungen zu haben. Bereits als Kind, als er zum ersten Mal die Geschichte des Buddha hörte, verspürte er eine unmittelbare Anziehung. Seit dem Zeitpunkt als junger Mann, als er beschloss Meditation zu praktizieren, verlief sein Pfad ungewöhnlich gerade und frei von Hindernissen. Er studierte bei Lehrern aus allen drei buddhistischen Fahrzeugen, nämlich Hinayana, Mahayana und Vajrayana, und verfügt über ein tiefes praktisches Wissen der gesamten Tradition. Seine formelle Schulung begann er mit einer neunjährigen gründlichen Basis im Theravada Buddhismus, bevor er 1965 in Oxford unter glücksverheißenden Zeichen seinen Wurzel-Guru traf, Chögyam Trungpa Rinpoche. Schon zuvor hatte er Mahayana Unterweisung von Sangaraksita erhalten. Die im Jahre 1968 von Trungpa Rinpoche autorisierte “Chös Gruppe” entwickelte sich zur Longchen Foundation. Trungpa Rinpoche erteilte Rigdzin Shikpo mehrere Jahre lang umfangreiche und detaillierte Unterweisungen, bevor er England verließ und nach Amerika ging. Rigdzin Shikpo führte seine Studien und Praxis in England fort und begründete 1975 mit dem Segen von Trungpa Rinpoche in England die Wurzeln dessen, was die Longchen Foundation werden sollte. Im Jahr 1975 wurde dann von Chögyam Trungpa Rinpoche und Dilgo Khyentse Rinpoche (während seines ersten Besuches in Großbritannien) die Longchen Foundation gegründet. Beide Rinpoches sind als verwirklichte Meister der Kagyü-Nyingma bzw. der Nyingma Tradition und als zwei der großartigsten Meditationsmeister des 20. Jahrhunderts anerkannt. Sie beriefen Rigdzin Shikpo als spirituellen Leiter und betrauten ihn damit, ihre Vision für die Entwicklung und Verbreitung der Lehren umzusetzen. Als westlicher Mensch mit vielen Jahren Erfahrung darin, anderen westlichen Menschen den Buddhismus zu lehren, hat Rigdzin Shikpo eine Art gefunden, die Essenz der Lehren auf inspirierende Weise zu vermitteln, die ganz unmittelbar unsere Bedürfnisse und Bestrebungen anspricht, ohne vom Reichtum und der Komplexität abgelenkt zu werden, die den Buddhismus durch seine diversen kulturellen Ausdrucksweisen färben können. Als studierter Mathematiker verfügt er über einen präzisen und durch dringenden Intellekt. Dies wird bereichert durch das weite Ausmaß seiner Interessen. Er ist ein geborener Lehrer mit der Gabe, Wissen weiterzugeben und die Schwierigkeiten der Menschen aufzulösen. Mit dem Sprachgefühl eines Dichters verfasste er ausgezeichnete Übersetzungen aus dem Tibetischen sowie eigene Poesie und Dharma Texte. Rigdzin Shikpo Rinpoche arbeitet unermüdlich für den Nutzen der Lebewesen und widmet sich vollständig dem Wohle anderer. Seine Freundlichkeit und seine Geschicklichkeit in der Anwendung von Methoden kennen keine Grenzen. Wir haben großes Glück, wenn wir auch nur einen flüchtigen Blick auf einen solchen Lehrer werfen können, und noch mehr, wenn wir lesen können, was er verfasst hat, oder ihm persönlich begegnen. Rigdzin Shikpo ist Linienhalter der Longchen Foundation.

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